Als Jakobsweg wird der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus d. Ä. im spanischen Santiago de Compostela bezeichnet. Das Grab entwickelte sich im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zum dritten Hauptziel der christlichen Pilgerfahrt. Die bedeutendste Wegstrecke ist der Camino Francés, jene mittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab führt. Bis dorthin gibt es zahlreiche Zubringerwege in ganz Europa.
„El camino comienza en su casa“ – so antworten die Spanier auf die Frage, wo der Jakobsweg startet: Der Weg beginnt in Ihrem Haus – das heißt dort, wo der Pilger aufbricht. Das mittlerweile sehr weitläufige europäische Jakobswegenetz ermöglicht es immer mehr Menschen, von zu Hause aus auf Pilgerschaft zu gehen. Einen dieser Wege möchten wir Ihnen vorstellen.
Der grenzübergreifende Jakobsweg Isar-Loisach-Leutascher Ache-Inn schafft die Verbindung zwischen dem Münchner, dem Südostbayerischen und dem Tiroler Jakobsweg. Die Strecke verläuft von München bis Kloster Schäftlarn auf dem Münchner Jakobsweg. Ab dort geht es an Isar und Loisach entlang über Kloster Beuerberg, wo er auf den Südostbayerischen Jakobsweg trifft, weiter zum Kloster Benediktbeuern, vorbei an Kochel- und Walchensee in die Alpenwelt Karwendel. Durch die Leutasch erreicht der Pilger schließlich bei Mötz das Inntal mit Anschluss zum Tiroler Jakobsweg. Religiöse, kulturelle und kunsthistorische Aspekte, eingebettet in eine abwechslungsreiche Landschaft, kennzeichnen den Weg. Kirchen, Gemälde und Altäre zu Ehren des Heiligen Jakobus belegen die historische Bedeutung.
Bei Fragen zum Wegverlauf und zu Ihrer Pilgerwanderung helfen Ihnen die Tourist-Informationen der beteiligten Orte gerne weiter.
Machen Sie sich auf den Weg und lernen Sie unsere oberbayerische und die Landschaft Tirols von einer anderen, einer spirituellen Seite kennen.